Gravitationsspeicher
Eine kurze Rechnung zu Ideen wie
- 'Warum nicht Strom zu Hause speichern, indem ich ein Gewicht hochziehe und beim 'Runterlassen wieder Strom generiere?'
- 'Regenwasser vom Dach treibt eine Turbine an!'
- etc.
Potentielle Energie
Die gespeicherte Energie beim Hochheben von Dingen lässt sich leicht erreichnen mit
E = m * g * h
Energie = Masse * Gravitationskonstante * Höhe
oder Pi-mal-Daumen 10Ws pro kg und Meter (etwas zu hoch abgeschätzt).
Also braucht 1 Wh = 3600 Ws // 1kWh = 3.600.000 Ws
Umsetzungs-Ideen
Von folgenden Abschätzungen müssen zusätzlich noch Wandlungsverluste abgezogen werden (ich würde im ersten Schätzdaumen davon noch 50% Verlust abziehen - mindestens).
Auf 3,6m Höhe (ein hohes Altbau-Geschoss / anderthalb Normalgeschosse) hochgezogen könnte man also speichern:
- 0,01 Wh pro 1 kg
- 0,1 Wh pro 10 kg
- 1 Wh pro 100kg
- 10 Wh pro t
- 100 Wh pro 10t - das entspricht nach Wandlerverlusten bestenfalls einer großen USB PowerBank 20.000mAh @3,6V = 72Wh = 0,072kWh
- 1 kWh pro 100t - ähnlich grob eine LKW-Bleibatterie 120Ah (nominell, praktisch nur halb nutzbar, also 60Ah netto) @12V = 720Wh = 0,72kWh
Alternative/ergänzende Idee:
Tiefe (WIRKLICH tiefe) alte Bergwerke als Wasserspeicher recyclen: Pumpe/Generator und Wasserbasin nach unten stellen. Nach oben ein anderes Wasserbasin.
- Bei 360m sind das 3600Ws = 1 Wh pro Liter
- 1m³ @360m = 1t @360m = 1 kWh
- Je Tank-Container (24m³) dann 2.4 kWh - ein eher kleinerer Solaranlagen-Speicher, eine kleine Powerwall
Wieso dann Stauseen funktionieren?
Irrwitzige Mengen/Massen an Wasser UND "brauchbare" Höhen (100+m).
Anderer Vergleich:
Um den Akku eines Elektroautos (2,4t) durch Gravitationsspeicher zu "ersetzen" müsste man selbiges auf über 30km Höhe heben.
Dabei kann man auch schön den Energieerhaltungssatz sehen: bei einer ordentlichen Steigung von 6% würde es (auch ohne weiteren Antrieb) aus dieser Höhe problemlos 500km weit rollen.